Musikverein Harmonie Balzhofen e.V.

 

70 Jahre Bühler Zwetschgenfest

Herrlicher Sonnenschein und angenehme Spätsommertemperaturen waren das Geschenk des Himmels zum Festumzug des 70. Bühler Zwetschgenfestes. Etwa 30.000 Besucher waren am Sonntagnachmittag in die Zwetschgenstadt geströmt, um die rund 70 teilnehmenden Gruppen zu bestaunen und der Zwetschgenkönigin Romy I. zuzuwinken. Nach zweijähriger Pause, in der der Musikverein „Harmonie“ Balzhofen durch andere terminliche Verpflichtungen an der Umzugsteilnahme gehindert war, reihten sich dieses Jahr auch wieder Patrick Groß und die Balzhofener Musikerinnen und Musiker in den Festumzug ein.

In der vorangegangenen Musikprobe war der Balzhofener Fest- und Bolzplatz zum Exerzierplatz umfunktioniert worden. Um sich in Bühl von der besten Seite zeigen zu können, wurde in der Balzhofener Ortsmitte bis zum Einbruch der Dämmerung das korrekte Marschieren geübt.

Zwar wurde als diesjähriges Umzugsmotto das Thema „500 Jahre Reformation“ aufgegriffen, das optisch beherrschende Thema waren dagegen die zahlreichen Oldtimer-Traktoren. Liebevoll restauriert und aufwändig herausgeputzt tuckerten die Agrarveteranen durch die Bühler Innenstadt. Für viele Zuschauer waren mit den Oldtimer-Traktoren Kindheits- und Jugenderinnerungen verbunden und obwohl die Vielzahl der alten Schlepper die Stadt in eine Wolke aus Dieselabgasen hüllte, flogen den Fahrzeugen und ihren Lenkern die Sympathien zu.

Direkt vor der Balzhofener Musikkapelle war die Traktorgruppe der Bulldog-Freunde aus Sandweier eingruppiert. Während von vorne das Tuckern der Dieselmotoren seinen ganz eigenen Sound entfaltete, erscholl von hinten das nicht enden wollende Getrommel des Fanfarenzugs Haueneberstein. Derart akustisch eingekeilt erforderte das Spielen des „Egerländer Fuhrmannsmarsch“, „Gruß an Kiel“ und „Hoch Badnerland“ volle Konzentration.

Als der Umzug schließlich am UHU-Parkplatz endete, waren die Kehlen der Musikerinnen und Musiker ausgedörrt. Zum Durstlöschen traf man sich deshalb anschließend noch an einem der zahlreichen Verpflegungsstände auf der Vergnügungsmeile am Bahnhof oder im Zelt von Festwirt Jürgen Kohler.

 

 

Text und Foto von Bernd Lienhart